Suche nach Gott    

 

Er kniet sich hin,

er empfängt das Gewand

und verbirgt sich darin.

Er empfängt schon die Höhle.

Sie ist wie der Strand

um das Meer -

Seine Seele singt.

 

Er empfängt den Segen

der härenen Falten.

Das Sterben des alten

Menschen legt er nun an.

 

Und er findet im Tuche

aus Ziegenhaaren die Suche

nach Gott.

 

Er empfängt die Nächte,

die ihm öffnen das Ohr.

Was er hört, ist das Licht.

 

Darum zieht er das Nichts

wie ein Tor ins Schloss

vorm Gesicht.

 

Er kniet in die Furcht des Herrn,

schaut mit Beben ins glühende

Dunkel der Wolke.

 

Sie anschaun ist Leben.

Sie weiht ihn zum Vater

und macht ihn zum Volke

wie Abraham einst.

 

Silja Walter(+) Kloster Fahr