Christus, das Licht in der Welt

Die Fastenzeit ist , wenn auch nicht von der Jahreszeit her gesehen, eine Zeit zwischen Dunkel und Licht, Licht und Dunkel. Wie oft erscheint uns die Welt trotz aller Fortschritte dunkel, wie finster kann der Mensch sein. Egal ob wir dabei an die Passionsgeschichte Jesu denken, an die Menschheitsgeschichte oder an unsere eigene.

Manchmal fürchten wir vielleicht unsere persönliche Finsternis kann nicht erhellt werden. Wir haben doch schon oft und oft versucht unseren Schatten zu bekämpfen, unsere Fehler auszumerzen, uns bemüht unsere Licht- sprich positiven Seiten mehr zum Zug kommen zu lassen. Und wie oft tappen wir doch wieder in die gleichen Fallen, kurz gesagt, spüren, dass  wir Sünder sind.

Aber gerade wenn wir das merken und annehmen, sind wir schon im Licht Gottes, denn ohne sein Licht könnten wir das nicht sehen.

Darum sollten wir in dieser Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung, aus dem Schweigen heraus Jesus um sein Licht bitten, damit wir lernen, uns und die anderen von seinem Blickwinkel her zu sehen, was dann heißt, wie Bischof Kamphaus schreibt:

Verlieren wir doch das Licht nicht aus den Augen. „Das Christuslicht hat sich in Menschen gebrochen, vorab in den Heiligen. Es hat Geschichte gemacht – nicht nur Kirchengeschichte. An dieses Licht kann man sich halten, wie an Orientierungslichter bei Nachtfahrten und Nachtwanderungen: Jeder Mensch ist Mensch, nicht der eine mehr, der andere weniger, nicht der eine wertvoll, der andere unwert. Jeder Mensch ist Mensch. Er hat nicht nur einen Wert, sondern eine unantastbare Würde. Das kommt von Jesus her“, der das Licht der Welt ist. Beten wir in dieser Zeit oft darum, dass uns ein Licht aufgeht, dass wir dieses kostbare Geschenk empfangen und merken. „Das Licht ist in mir, es leuchtet mir ein. Es gehört so zu mir, dieses österliche Licht, sein Wort, sein Leben, sein Geist, dass ich mir das Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann. Da geht mir sein Licht auf, da wird meine Finsternis hell und ich kann und darf am Ostermorgen und immer  voll Freude in das große Halleluja einstimmen.                     Gedanken nach Bischof Kamphaus

Äbtissin Petra Articus, Seligenthal